Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zieht in die Hörsäle unserer Hochschulen ein. Nicht etwa durch Studenten sondern durch einen verbeamteten Jura-Professor

Studenten der Universität Leipzig konfrontierten Rauscher am  Donnerstag mit seinen rassistischen Tweets im Rahmen seiner Vorlesung und stellten ein Video auf Facebook ein. Der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung hatten über die Tweets von Thomas Rauscher im Vorfeld berichtet. Dieser kommentierte den Aufmarsch von Ultranationalisten in Warschau im letzten Wochenende: “ Ein weißes Europa brüderlicher Nationen. Für mich ist das ein wunderbares Ziel!“

Etwas später erfolgte ein weiterer fremdenfeindlicherer Tweet: “Wir schulden den Afrikanern und den Arabern nichts. Sie haben ihre Kontinente durch Korruption, Schlendrian, ungehemmte Vermehrung und Stammes- und Religionskriege zerstört und nehmen uns nun weg, was wir mit Fleiß aufgebaut haben.”
Wenig später löschte Thomas Rauscher seinen Twitter – Account.

Mit seinen Äußerungen löste der Direktor des Instituts für ausländisches und europäisches Privat- und Verfahrensrecht einen regelrechten Shitstorm aus. Zumal Rauscher als Erasmus-Beauftragter für die Betreuung ausländischer Studenten an der Universität Leipzig zuständig ist.

Allerdings hat Professor Rauscher für seine rassistischen Äußerungen auch Zustimmung von einigen Seiten erhalten, besonders auf Twitter und Facebook. Diejenigen, die seine Standpunkte teilen, sehen durch die Empörungswelle sogar die Meinungsfreiheit des Professors angegriffen.

Sind rassistische Äußerungen eines Beamten im Rahmen der persönlichen Meinungsfreiheit zulässig und zu tolerieren?
Die Jura – Studenten der Universität Leipzig sehen das wie viele andere nicht so. Von einem Beamten muss verfassungstreue und eine Bewahrung der Grundrechte erwartet werden.
Die protestierenden Studenten forderten Disziplinarmaßnahmen vom Rektorat der Universität. Die Universität distanzierte sich lediglich von den Äußerungen Rauschers.
Nach heutigem Stand darf er weiter Vorlesungen halten.

Stellungnahme der Universität Leipzig zu Äußerungen von Prof. Rauscher

Zu den Äußerungen, die der Leipziger Jura-Professor Thomas Rauscher über seinen privaten Account beim Kurznachrichtendienst Twitter kürzlich verbreitet hat, bezieht die Universität Leipzig klar Stellung.


Die Universität Leipzig verurteilt die neuerlichen Äußerungen von Prof. Rauscher ausdrücklich. Wir stehen für Weltoffenheit und Toleranz und stellen uns gegen intolerantes und fremdenfeindliches Gedankengut. Das haben wir in den vergangenen Jahren durch Statements und universitäre Aktionen immer wieder deutlich gemacht und werden das auch in Zukunft tun. Wir werden nun Untersuchungen einleiten und dienstrechtliche Schritte gegen Herrn Prof. Rauscher prüfen.

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