Immer wieder Chemnitz, die Komfortzone für Neonazis

Beim Fußball Regionalligisten Chemnitzer FC wird vor der Begegnung gegen den VSG Altglienicke, einem bekennenden und aktiven Neonazi und Hooligan Tommy Haller gedacht, der vor kurzem verstarb. Auf der Videoleinwand wurde das Bild von Haller eingeblendet und der Stadionsprecher fand lobende Wort für Haller.: „Ein Anhänger mit Leidenschaft für unseren Verein“.
Die Fans gedachten dem Neonazi mit einer Schweigeminute und anschließendem Feuerwerk.

Quelle: imago/HärtelPRESS


Wer war Tommy Haller?

Er war ein bekannter Neonazi, Rassist und Hooligan. Er war mit seinem Sicherdienst „Haller Security“ bis 2006 für die Sicherheit im Stadion des Chemnitzer FC verantwortlich. Haller war Gründer und Anführer der rechtsradikalen Vereinigung „HooNaRa – Hooligans Nazis Rassisten“. Der Vereinigung wurden Kontakte zur NSU nachgesagt.
Thomas Haller war also kein kleines Licht in der westsächsischen Neonaziszene, warum diese Huldigung eines toten Nazis durch den Chemnitzer FC und einiger deren Spieler?

Spieler huldigen die Hooligans

Der Chemnitzer Spieler Daniel Frahn (Ex – Kapitän von RB Leipzig) bejubelt sein Tor mit einem Hooligan T-Shirt, welches in der rechten Szene einen großen Symbolwert hat. Das kann wohl kaum aus Unkenntnis geschehen sein. Die Fanszene in Chemnitz ist fest in rechter Hand. Eine Entschuldigung und Geldstrafe waren der unglaubwürdige Versuch diesen Handlung zu sühnen.

Offizielle Stellungnahmen des Vereins und von D. Frahn

Stellungnahme zur Beileidsbekundung beim Heimspiel gegen Altglienicke
Vor dem Heimspiel gegen die VSG Altglienicke, am Samstag, den 9.3.2019, räumte der Chemnitzer FC nach dem Tod von Thomas Haller im Rahmen des Ablaufs  des Stadionprogramms den CFC-Fans und Hinterbliebenen die Möglichkeit der gemeinsamen Trauer ein.
 
Entgegen der Berichterstattung des MDR Sachsen vom 9.3.2019 war dies keine offizielle Trauerbekundung.
 
Der Chemnitzer FC stellt richtig: Die Ermöglichung der gemeinsamen Trauer stellt keine Würdigung des Lebensinhalts des Verstorbenen dar. Es ist ein Gebot der Mitmenschlichkeit, den Fans des CFC und Hinterbliebenen die darum baten, die gemeinsame Trauer zu ermöglichen. Dies geschah in Übereinstimmung mit Abwägungen, die von den Sicherheitsbehörden getroffen worden waren.
 
Das Bedürfnis der Menschen nach gemeinsamer Trauer gilt es für uns zu respektieren. In diesem Kontext hat der Stadionsprecher den Hinterbliebenen das Beileid ausgesprochen.
 
Im Zuge seines Torjubels beim Heimspiel gegen die VSG Altglienicke präsentierte CFC-Stürmer Daniel Frahn ein schwarzes T-Shirt mit einer Aufschrift. Diese Aktion wird von den Verantwortlichen des Chemnitzer FC nicht akzeptiert. Für Äußerungen dieser Art ist auf dem Fußballplatz kein Raum. Der Chemnitzer FC wird diesen Fall untersuchen und disziplinarische Maßnahmen prüfen.

Homepage des Chemnitzer FC


„Es tut mir Leid, dass ich dem Verein mit meiner Art der Beileidsbekundung an die Hinterbliebenen Schaden zugefügt habe. Dafür habe ich mich heute Morgen bei den Verantwortlichen des CFC sowie meinen Mannschaftskameraden entschuldigt,“ erklärte Daniel Frahn am Sonntag. 

„Im Austausch mit unseren Fans habe ich eines Tages auch Thomas Haller kennengelernt. Mir persönlich gegenüber ist er nie politisch geworden. Ich bin weit davon entfernt, sein Gedankengut zu teilen. Mit dieser Geste wollte ich dem Wunsch unserer Fans nach gemeinsamen Gedenken an die Hinterbliebenen des Verstorbenen entsprechen. Ich weiß, dass dieses T-Shirt verkauft wurde, als Thomas Haller erkrankt ist, um die medizinische Betreuung zu gewährleisten. Daher hatte das Shirt für mich eine andere Bedeutung. Dass dieses T-Shirt so tief in der Nazi-Szene verbreitet ist, war mir dabei nicht bewusst“, so Frahn weiter.

Homepage des Chemnitzer FC

Die rechte Szene in Chemnitz

Die Erklärungsversuche der Verantwortlichen des Chemnitzer FC waren ebenso dünn wie unglaubwürdig. Es war von drohenden Ausschreitungen die Rede, wenn die Trauerandacht nicht stattgefunden hätte.
Ein Verein lässt sich von rechtsradikalen Hooligans erpressen. Wieso hat sich der insolvente Club nicht früher von der rechten Fanszene distanziert?
Chemnitz immer wieder Chemnitz, eine Hochburg der deutschen Neonazi – Szene. In dieser Stadt werden ihnen Freiräume zugestanden wie in keiner anderen deutschen Stadt. Diese Ohnmacht und Tatenlosigkeit führt letztendlich dazu, das Vereine und die Stadt selbst erpressbar sind.
Erpressbar durch die Feinde der Demokratie und die verantwortlichen Demokraten schauen tatenlos zu.
Inzwischen hat der Verein Strafanzeige wegen Nötigung gegen Unbekannt gestellt.

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