Der neue Heimat- und Innenminister Horst Seehofer beginnt sein Amt mit Ausgrenzung. In einem Interview mit der Bild-Zeitung sagte der CSU – Vorsitzende:
Nein, der Islam gehört nicht zu Deutschland. Einschränkend gestand Herr Seehofer ein: Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland.
Horst Seehofer hat das Christentum zur Staatsreligion bestimmt und den Islam ausgegrenzt. Das alles muss vor dem Hintergrund bayerischer Wahlkampfhilfe gesehen werden. Es werden AfD – Positionen übernommen, um die absolute Mehrheit in München bei der Landtagswahl zu verteidigen. In Deutschland gibt es Religionsfreiheit, diese Freiheit hat Verfassungsrang.
Das Echo der anderen Parteien außer der AfD war entsprechend:
Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehört auch der Islam zu Deutschland. Das hat ihr Sprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin bekräftigt.
FDP-Chef Christian Lindner nannte die von Seehofer neu angestoßene Debatte über die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland als „überflüssig“.
Es stimmt schon nachdenklich, wenn der Heimatminister als erste Amtshandlung erstmal definiert, für wen Deutschland keine Heimat sein darf. Ich habe eine ganz andere Vorstellung von Heimat“, sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Samstagausgaben).
„Ein ,Heimatminister‘, der es als erste Aufgabe sieht, die Heimat zu spalten, der ist fehl am Platze.“ Trittin kritisierte auch Seehofers Einschränkung, die in Deutschland lebenden Muslime gehörten selbstverständlich zu Deutschland. „Das ist die Redeweise, die man kennt: ,Ich habe nichts gegen Ausländer, aber…‘.“
In Deutschland leben und arbeiten ca. 4,7 Millionen Muslime zum Teil seit Generationen, das entspricht ca. 6 % der deutschen Bevölkerung.
Diese 6 % haben nach Herrn Seehofer in Deutschland keine Heimat. Herr Seehofer hören Sie auf AfD – Position zu übernehmen, sie vertreten gemäß Wahlergebnis 2017 nur 6,2 % der Bevölkerung.
Wenn der Begriff Heimat so durch den neuen Minister definiert wird, stellt sich die Frage wer als nächstes seine Heimat verliert.
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