„Gesetz zur Festschreibung der deutschen Sprache als Landessprache“- wieder ein absurder Antrag der AfD

Die AfD möchte die deutsche Sprache als Landessprache im Grundgesetz verankern.
Der Oberprovokateur der AfD Stephan Brandner stellte den Antrag am Freitagmorgen im Deutschen Bundestag vor. Wobei dies die abgeschwächte Form des Originalantrages war.

Brandner bezog sich in seiner Rede auf bekannte Politiker, die ebenfalls eine Änderung des Grundgesetzes forderten. Zu den Politikern gehören neben Norbert Lammert auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Monika Grütters (CDU) oder Wolfgang Thierse (SPD). Der Ansatz im Vergleich zum dem AfD – Antrag ist natürlich ein ganz anderer, dies wurde in der Rede Brandners mehr als deutlich.
Am Ende seiner Rede, grüßte Brandner vom Rednerpult seinen Sohn Benedikt. Eine Respektlosigkeit des Vorsitzenden des Rechtsausschusses gegenüber dem Parlament.

Wir möchten niemandem verbieten, privat ausländische Sprachen zu sprechen. Dass aber die Polizei auf Arabisch und Türkisch twittere, sei „kein Beitrag zu Integration. Es fehle der „Anpassungsdruck“.

Bei den Abgeordneten der anderen Parteien löste diese Begründung Spott aus. Sie verschleiern ihre eigentliche Absicht“, sagte Gitta Connemann von der Unionsfraktion. Sie warf den Rechtspopulisten zudem Scheinheiligkeit vor: “Haben Sie mal auf Ihre eigene Internetseite geschaut, da gibt es Ihr Programm in russischer Sprache!”

Quelle: (Photo by Emmanuele Contini/NurPhoto via Getty Images

„Der Staat besitzt Handlungsoptionen, um einer Verdrängung der deutschen Sprache und einem damit verbundenem Verlust deutschen Kulturgutes entgegenzuwirken.“ heißt es in dem AfD – Entwurf.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff stimmt damit nicht überein. Sprache sei Wandlungsprozessen unterworfen. „Sie entwickelt sich und das ist gut so.“ Zudem bestehe die deutsche Sprache aus verschiedenen Dialekten. Um dies zu betonen, hielt Saathoff einen Teil seiner Rede auf Plattdeutsch und wird dafür vom Bundestag gefeiert.

Dafür wurde er vom Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble zur Ordnung gerufen.
Auch der Grünen-Abgeordnete Erhard Grundl sprach sich gegen den AfD-Antrag aus. Er fragte das Plenum: „Braucht’s des?“
“Goethe hätte sich geschämt”, kritisierte der deutschtürkische SPD Abgeordnete Özdemir im feinsten rheinischen Dialekt. “Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen”, hätte der immerhin gesagt.

Die Krawatten – Rassisten der AfD versuchen mit absurden, schlecht formulierten Anträgen und mit dummen, plumpen Zwischenfragen die Debatten des Bundestages zu stören und sich eine Bühne zu schaffen, um vor Ihrer rechten Klientel zu glänzen. Ein Beispiel, die Zwischenfrage des AfD Abgeordneten Dirk Spaniel in der Debatte um Fahrvorbote für Dieselfahrzeuge bei der Rede von Anton Hofreiters. “Sie haben gesagt, die Autokonzerne hätten ‘Belogen und Betrogen’ (…) – auf was genau beziehen sie sich da?”.

Der Grünen-Politiker lässt ihn auflaufen: “Ich weiß nicht, wo sie sich die letzten zwei Jahre aufgehalten haben.” Es helfe, wenn man sich nicht nur in seiner engen Filterblase informiere. Zeitung lesen hilft laut Hofreiter, um das Informationsdefizit auszugleichen. Er schlägt die Süddeutsche Zeitung oder Die Welt vor, dies ist leider keine Lektüre die Mitglieder AfD lesen. Zu Ihrem bevorzugten Lesestoff gehört eher Compact oder andere Magazine der Redakteurs und Verlegers Jürgen Elsässer.

 

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